Weinviertler Impressionen

Stimmungen und Ausblicke

Im Nebel 

Die Landschaft verschwimmt.
Was ist wirklich,
was glaube ich zu sehen,
Was erahne ich nur?
Die Wahrheit verborgen im Nebel,
kann eine ganz andere sein

Andy Hermann

Licht

Es strahlt durch die Wolken,
es wärmt uns und lässt uns leben.
Oft sehen wir es nicht,
weil es immer da ist.
Nur wenn es fehlt,
werden wir ängstlich und mutlos.

Andy Hermann

Früher

Nur eine Scheune,
nur alte Obstbäume,
manche erinnern sich,
früher gab es das hier überall.
Die Menschen waren zufrieden,
kein Beton, kein Riesenstall,
dafür mehr Zeit zum Innehalten.

Andy Hermann

Winterruhe

Die Blätter sind längst abgefallen,
der Saft ruht in den Wurzeln,
Ruhe und Stille beherrschen das Land.
Nur die untergehende Sonne
spendet sanft ihren rötlichen Strahl.

Andy Hermann

Grenzenlos

Ich stehe hier und schaue,
ich stehe hier und sehe,
im Süden den Schneeberg,
im Osten die kleinen Karpaten
im Westen den Manhartsberg
im Norden das tschechische Hügelland
Ich sehe keine Grenzen,
denn die sind nur in meinem Kopf.

Andy Hermann

Wind

Hochdruck zu Tiefdruck,
Lüftchen zu Sturm.
Es ist nur der Wind,
der uns leise berührt.
Viel mehr nur als Luft,
denn es liegt im Geström
ein ganz eigener Duft.
Lass dich umweh´n,
du kannst ihn nicht seh´n,
doch umso mehr spür´n.
Lass dich verführ´n,
von der unbändigen Kraft,
die manches zerstört,
aber vieles neu schafft.

Andy Hermann

Jahreszeiten

Die ersten Sonnenstrahlen wärmen,
das Wachstum beginnt gerade.
Kaum ist es zur vollen Blüte gelangt,
fallen die Nebel des Herbstes ein,
und im frühen Winter
gibt es noch manche Frucht zu ernten.
So rasch ist ein Jahr vorbei,
wir sind älter und vielleicht auch
ein wenig weiser geworden.

Andy Hermann

Nur ein paar Türme

Am Horizont ganz unscheinbar,
von der Nähe unübersehbar.
Die Türme des Fortschritts und
der Geschäftigkeit.
Was in ihnen entschieden wird,
beeinflusst unser aller Leben.
Kein Turm steht ewig,
wussten schon die Leute in Babylon.

Andy Hermann

Auf Gleisen

Läuft mein Leben
wie auf Schienen.
Glaube ich,
dass ich meine Gleise
nie mehr verlassen kann.
Doch hinter dem Horizont,
wo die Wolken
meine Gleise berühren,
da ist alles anders,
dort steht mir die Welt offen.
Warum nicht auch schon jetzt?

Andy Hermann


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