Die Welt der Tiere

von ganz klein bis ganz groß

Kleines ganz groß I 

Sie machen uns Angst,
wir wollen sie nicht,
wir vernichten sie,
wo immer wir sie finden.
Erst langsam begreifen wir,
dass es ohne sie nicht geht.
Entfernte Verwandte
am Baum des Lebens,
Teil der Schöpfung,
so wie wir alle.

Andy Hermann

Kampf der Giganten

Sie kämpfen um den Sieg.
Sie geben alles, was sie haben.
Nur einer darf zum Weibchen,
für Verlierer ist kein Platz.
Handeln wir genauso,
und sagen, das ist unsere Natur.
Oder erheben wir uns über sie
und zerstören sie nur.
Immer mehr fühlen aber,
dass es noch einen anderen Weg gibt

Andy Hermann

Kleines ganz groß II

Ihre Beziehung am seidenen Faden,
bleibt er zu lang, wird er gefressen,
bleibt er zu kurz, wird nichts draus,
und sie sterben aus.
Tun sie aber nicht,
denn sie sind viel zäher als wir und viel länger da.
Lernen wir von ihnen, um unser Überleben zu sichern.

Andy Hermann

Kleines ganz groß III

Sie sind viel zahlreicher,
als wir Menschen.
Sie halten die Umwelt sauber,
viel besser als wir Menschen.
Sie waren schon viel früher da,
als wir Menschen.
Lasst uns von ihnen lernen,
denn ihre Intelligenz,
haben wir noch nicht verstanden.

Andy Hermann

Kleines ganz groß IV

Uns graust vor ihnen,
sie haben sich zum Fressen gern.
Wir fürchten uns vor ihnen.
Sie haben sich häuslich eingerichtet,
in allen Nischen, die das Leben bietet.
Wir bekämpfen sie überall,
aber sie werden noch da sein,
wenn wir längst ausgestorben sind.
Ihre Vielfalt und ihr Reichtum,
davon können wir nur träumen.
Sie sind Millionen von Arten,
wir sind nur eine.
Sie können uns helfen,
zu reparieren,
was wir zerstört haben.

Andy Hermann

Anpassung

Sie leben mitten unter uns,
sie leben von dem,
was wir überlassen,
oder was sie am Feld finden.
Sie bauen ihre Nester
in unseren Gärten
oder auf unseren Dächern.
Sie erinnern uns daran,
dass wir von Natur umgeben sind.

Andy Hermann

Futterneid

Die Kleinen werden versorgt,
die Größeren sehen nur zu.
Sie müssen sich selbst
um ihr Futter kümmern.
Das ist oft mühsam und schwierig,
aber Teil des Lebens von uns allen.
Denn ewig klein bleiben,
sieht die Natur nicht vor.

Andy Hermann

Bär

Wir sehen ihn,
er sieht uns.
Fürchten wir ihn,
oder fürchtet er uns.
Brauchen wir ihn,
oder braucht er uns.
Wann erkennen wir endlich,
dass hier Platz ist für Alle.

Andy Hermann


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